Da ich gerade ein kleines Blitz-Tutorial für Weihnachten geschrieben habe, kam ich darauf mal eine kleine Kaufempfehlung für Aufsteckblitzgeräte zu schreiben.
Ich muss dazu gleich sagen, dass ich schon in Analog-Zeiten mir nie ein Blitzgerät des Kameraherstellers gekauft habe. Oft waren es dann Geräte der Firma Metz. Metz stellt seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts Blitzgeräte her und gehört wahrscheinlich zu den grössten Fremd-Herstellern. Es gibt sie jeweils für Canon als auch für Nikon.
So kaufte ich dann vor einigen Jahren im Digital-Zeitalter auch wieder einen Metz. Grundsätzlich war ich nicht unzufrieden mit dem Blitz. Fand allerdings die Menüführung nicht besonders anwenderfreundlich. Jedenfalls ging er vor zwei Jahren tauchen – nicht richtig. Aber ausreichend, dass er mit sofortiger Wirkung seinen Dienst quittierte.
Ich war am Bodensee zum fotografieren und lief etwas ins Wasser. Den Blitz hatte ich im Rucksack welchen ich auf dem Rücken hatte. Jedenfalls lief ich ziemlich weit hinein, um an ein paar Pfähle zu kommen, die ich dann eigentlich mit dem Blitz aufhellen wollte. So kam es, dass der Blitz tauchen ging. Die Antwort auf meine Anfrage bei Metz ließ mich das Ding gleich im Mülleimer entsorgen – mehr als 200 Euro… 🙁
Kurze Zeit später interessierte ich mich für das Thema „Wassertropfen-Fotografie“. Hier benötigt man mehr als ein Blitzgerät da man die Leistung stark reduziert, um die Abbrenndauer zu verkürzen. In dem Fall hatte ich keine Lust, mehr als 200 Euro für einen Blitz zu investieren. Im DSLR-Forum hatte ich schon öfter von der Marke YONGNUO gelesen. Da man für die Wassertropfen-Fotografie keine Funktionen wie TTL o.ä. benötigt, war also mein erster Kauf ein einfacher YONGNUO Blitz. In dem Fall der YONGNUO 560 II. Er hat eine Leitzahl von 58 und ist komplett manuell einzustellen. Der Straßenpreis liegt um 50 Euro. Wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, den Blitz manuell einzustellen, ist dies überhaupt kein Problem.
Wie gesagt benötigt man für die Tropfenfotografie einige Blitzgeräte. Natürlich bleibt eine gewisse Unsicherheit, schnell genug mit den manuellen Einstellungen zu sein. Mitte letzten Jahres kam dann von YONGNUO der 568 EX II für Canon. Einhellige Meinung in diversen Tests: Der macht dem Original Canon Speedlite Konkurrenz. eTTL, HSS, slavefähig u.v.m. und das fast zum halben Preis im Vergleich eines original Canon.
So war es klar, dass dieser in mein Sortiment musste. Und ich wurde nicht enttäuscht. HSS habe ich zugegeben noch nicht getestet, da ich das bisher nicht brauchte. Aber der Rest funktioniert prima. In Verbindung mit dem Funkfernauslöser YONGNUO YN-622C kann ich den Aufsteckblitz entfesselt von der Kamera aus steuern. D.h. der Blitz steht irgendwo im Raum und über die Kamera steuere ich Blitzleistung und -funktion.
Also für mich sind der YONGNUO 560 II als manueller Blitz und der YONGNUO der 568 EX II als Blitz mit Automatikmodus eine klare Kaufempfehlung. Mehr Blitz bekommt man für das Geld nicht. Den 568 EX II gibt es inzwischen übrigens auch für Nikon.
Fazit: Natürlich kann man auch einen Blitz vom Kamerahersteller kaufen. Da wird in der Regel alles unterstützt, was die Kamera kann. Aber Achtung: Die Einsteiger-Geräte können oft kein HSS. Für den schmalen Geldbeutel sollte man sich mal die Marke YONGNUO ansehen.