Die Tage hatte ich auf meiner Facebook-Seite ein Foto gezeigt, das ich am Menzenschwander Wasserfall gemacht hatte. Als ich dort war, war relativ viel Betrieb. Neben einigen Wanderern waren auch noch zwei andere (Hobby-) Fotografen dort unterwegs.
Mit dem einen kam ich ins Gespräch. Er war hier zum Urlaub im Schwarzwald und hatte nach seinem Erzählen die letzten Tage schon einige Male den Wasserfall besucht.
Als er sah, dass ich das Stativ etwas entfernt vom Wasserfall aufbaute, so, dass ich die Brücke vor dem Wasserfall mit im Motiv hatte, meinte er: „auf die Idee, die Brücke mit zu fotografieren, bin ich noch gar nicht gekommen“.
Vielleicht kennt ihr selbst diese Erfahrung: Ihr baut euer Stativ auf (was sehr professionell auf unbedarfte Zuschauer wirkt) und andere positionieren sich genau neben euch. Sie tun das, weil sie selbst vielleicht nicht den Blick für das Motiv haben und euch für professionell einschätzen.
Anfangs (vor vielen Jahren) ärgerte ich mich etwas darüber. Inzwischen lächle ich oder komme mit der Person ins Gespräch. Wenn die Person ohne Stativ fotografiert und ich hier mit Stativ und Graufilter eine Langzeitbelichtung mache, lächle ich. Weil ich weiß, dass sie oder er überhaupt nicht das Bild machen kann, wie ich es mir denke. Kommt die Person ebenfalls mit Stativ, dann komme ich eher ins Gespräch.
Von anderen Lernen
Auch ich lerne immer wieder von anderen Fotografen. Ich sehe ein tolles Bild und analysiere dabei genau, wie das Motiv gewählt wurde. Hoch- oder Querformat, Langzeitbelichtung oder nicht, bodennah oder nicht, Tages- oder Jahreszeit. Das ist keine Schande und ist auch nicht zwingend einfach „nach-fotografiert“.
Wichtig ist einfach, daraus auch lernen. Zu überlegen warum das Bild eben so wirkt. Und letztendlich macht jede/r doch sein eigenes Bild. Denn in der Natur- und Landschaftsfotografie ist keine Situation wiederholbar. Es ist immer wieder anders.
Ja das kenne ich auch. ich finde es auch nicht schlimm. Ich erkläre gern was ich das und wie ich das fotografiere wenn ich gefragt werde.
Auch wenn ich mit meinem Fotobuddy unterwegs bin, ist es immer wieder erstaunlich wie unterschiedlich unsere Bilder sind, obwohl wir nahezu an der gleichen Stelle stehen.
Jeder sieht die Situation anders und ich schaue mir gerne seine Idee an und versuche diese in meinen Workflow zu integrieren.
Nachgemacht?
Nein! Weil auch diese „versucht“ nachgemachten Bilder trotzdem anders aussehen. Auch weil unser Bearbeitung ziemlich auseinander geht.
Also, schauen, nachmachen, lernen, eigenes entwickeln!