Wasserfälle und Schluchten faszinieren mich immer wieder. Wasser ist einfach mein Lieblingsthema. So verfolge ich natürlich in verschiedenen Foren diverse Threads und so stolperte ich über die Schlichemklamm – zudem diese ja nicht so weit von mir entfernt ist.
Die Schlichemklamm befindet sich Nahe Rottweil und ist das größte Naturschutzgebiet des Landkreises Rottweil. Die Schlichem entwässert ein Gebiet von rd. 106 km2 und fliest in westlicher Richtung. Bei Epfendorf mündet sie in den Neckar. Teilweise hat sie sich tief in den Muschelkalk eingegraben und bildete so zahlreiche Kaskaden und Stufen. Das Gewässer ist ideal für Wasseramseln und Eisvögel, die sich hier immer wieder beobachten lassen.
Also vorab einige Internetseiten abgerufen um herauszufinden, wo man am besten parkt. Dann, wieder ein Wochenende mit meiner kleinen Tochter. Muss man ja etwas machen, bei so schönem Frühlingswetter 🙂 Also ins Auto gesetzt und nach Epfendorf gefahren; ein kleines Dorf in der Nähe von Rottweil.
Nahe dem örtlichen Fußballacker findet sich ein Wanderparkplatz. Von hier sollte es laut Karte auf der rechten Seite der Schlichem entlang gehen. Anfangs fand sich auch noch ein Schild „Schlichemklamm“. Aha, also richtig. Doch dann verlor sich der Weg immer mehr, bis er zum Wildpfad wurde. Irgendwas stimmt hier nicht, sagte meine innere Stimme. Also noch mal ein Stück zurück und den Forstweg bergauf laufen. Doch je weiter wir bergauf stiegen, umso mehr entfernten wir uns von der Schlichem. Zum Glück lud auf halbem Anstieg eine Bank zum Ausruhen ein. Also erst mal Pause machen – der Bach rennt ja nicht weg.
Dann noch mal Höhenmeter machen, bis man das Hofgut Ramstein erreicht. Von hier ging es dann rasch wieder hinab zum Ende der Schlichemklamm. Also gleich die Kamera aufgebaut. Doch bei dem schönen Wetter waren wir natürlich nicht alleine hier. Die Schlichemklamm scheint ein beliebtes Ausflugsziel zu sein. Wie können am Wasser spielende Kinder nervig sein (für einen Naturfotografen 🙂 ). Naja, die Bedingungen waren sowieso nicht ideal. Irgendwie viel zu hell und viel zu trocken. Wasser braucht Wasser…. Trockenes Moos sieht einfach unschön aus.
Also gingen wir, diesmal den breiten Fahrweg nehmend, zurück zum Auto. Für einen ersten Eindruck war es trotzdem ganz gut.
Schon eine Woche später war ich wieder hier. Für das Wochenende war etwas Niederschlag angekündigt. Ideales Wetter eigentlich für Wasserfälle.
Diesmal war ein Bekannter aus Konstanz dabei. Zusammen suchten wir den kürzesten Weg zur Klamm. So ging es auf einer sehr schmalen Straße zum Beginn der Schlichemklamm mit der Ungewissheit, ob man hier noch fahren darf. Aber wir waren nicht das einzige Fahrzeug am Ende der Straße. Von hier waren es nur fünf Minuten zur Klamm.
Wir arbeiteten uns von oben nach unten. Auch wenn die Bedingungen nicht ganz so waren, wie ich mir es gewünscht hätte, war es doch schön, sich nur auf das Fotografieren konzentrieren zu können. Und zu unserem Glück entdeckten wir noch eine Wasseramsel, die wir bei der Futterbeschaffung beobachteten.
Ich denke das war nicht mein letzter Besuch in der Schlichemklamm. Vielleicht Richtung Herbst noch mal, wenn sich die Blätter in schönen Herbstfarben zeigen…
Sehr gut geschriebener Artikel mit wunderbaren Beispielfotos.
Danke dafür und für die Inspiration.
Habe den Schlichenklamm schon auf meine Fotozielwunschliste gesetzt 🙂
LG
Rainer