Vor knapp einem Jahr bin ich auf die Sony A9 umgestiegen. Die Canon 5D Mark III ist zwar noch da, wird aber nur noch als Backup genutzt.
Die Umstellung von der Canon 5D Mark III auf die Sony A9 war nicht so einfach. Das war mir aber schon im Vorfeld bewusst. Die Canon Menü-Führung ist für mich der Inbegriff intuitiver Bedienung. Ich habe auch noch eine Canon EOS 600D die hauptsächlich in der Fotobox wirkt. Auch über die Modellreihen hinweg ist das Canon Menü wirklich durchgängig sehr, sehr gut aufgebaut. Wir haben auch noch versch. Nikon Kameras wie die D750. Aber schon bei Nikon geht das Grausen los.
Bei Sony liegt es u.a. an einer sehr schlechten Übersetzung der Menü-Punkte in die deutsche Sprache. Einige, die Sony nützen, haben daher die Menü-Sprache auf Englisch gestellt. Aber auch neben der Übersetzung gibt es einiges, was z.B. bei Canon wesentlich intuitiver gelöst ist. Beispiel Belichtungsreihe: Bei Canon sehr einfach über die beiden Drehräder einzustellen Anzahl der Aufnahmen und Abstand der Blende bzw. Belichtungszeit. Bei Sony sucht man sich erst einmal einen Wolf, wie man die Einstellung ändert. Aber darum soll es im Beitrag eigentlich nicht gehen…
Fokuspunkt
Bei der Canon 5D Mark III war das Auswählen der Fokuspunkte (wenn man mit Spot arbeitet) noch sehr einfach. Die Anzahl der Fokuspunkte ist ja nun nicht so gewaltig. Schnell ist einer der 61 Fokuspunkte ausgewählt.
Bei der Sony A9 ist das etwas anders – der Fokuspunkt kann beinahe auf jeden Punkt des Sensors verschoben werden. Insgesamt stehen 693 Phasendetektions-Fokuspunkte zur Verfügung.
Für die People-Fotografie wird gerne der leistungsstarke Augen-Autofokus der Sony verwendet. Wenn die Gesichtserkennung eingeschaltet und der AF-C Modus (continuous) gewählt ist, dann wird der Augen-Autofokus automatisch aktiviert. Je nachdem welches Fokusfeld gewählt wurde (Breit, Feld, Mitte, Erweiterter flexibler Spot) kann es doch auch mal zu einem Fehlfokus kommen. Der falsche Punkt wurde fokussiert.
Für Adobe Lightroom gibt es auch ein Plugin, das hier im DOCMA-Magazin beschrieben ist. Wolfram Söns hat ein kleines Programm erstellt, das weit mehr bietet. Es zeigt nicht nur den Fokuspunkt an, sondern auch zahlreiche Kamerainformationen wie z.B. die Anzahl der Auslösungen, welcher Fokus-Modus oder welches Fokusfeld verwendet wurde. Das hilft gerade am Anfang die Kamera besser zu verstehen oder auch zu verstehen, weshalb der Fokus jetzt daneben liegt.
Neben Sony A7 bzw. A9 gibt es das Programm noch für die Nikon D800, 810 und 850, die Nikon D3 und für Leica M9 und M8. Das Programm ist kostenlos aber ich erinnere gerne an den „Donate“ Button. Für mich selbstverständlich, dass man für ein solches Tool (sofern man es herunter lädt und gebraucht) auch eine kleine Spende gibt. Ich finde das Programm gerade in Verbindung mit der Sony A9 sehr hilfreich wenn der Fokus mal daneben liegt um zu lernen, was ich ich hätte besser machen können.