Klick, klack, klick, klack – anfangs sind meine ersten Schritte auf Schneeschuhen noch zügig. Zum zweiten Mal bin ich hier oberhalb des Vierwaldstättersees. Vor Jahren hatte ich ein Foto mit Sternenhimmel und Nebeldecke über den Vierwaldstättersee gesehen, das wollte ich auch gerne sehen. Dazu musste ich erst einmal suchen wo der Spot genau sein könnte und wie man im Winter am bestem zu dem Spot kommt. Beim letzten Mal war ich schlecht vorbereitet. Ich hatte keine Schneeschuhe, keinen richtigen Plan vom Weg und es war ziemlich dunkel.
Heute ist es anders. Schon im letzten Winter hatte ich die Schneeschuhe gekauft – kam aber nicht mehr dazu, diese einmal zu testen. Zu schnell war der Winter dann vorbei und im Kopf war die Fotoreise auf die Faröer Inseln. Diesmal habe ich mir den geplanten Weg noch einmal genau in Garmin BaseCamp angesehen und habe einen Track erstellt, den ich mir auf das GPS (Garmin Oregon) geladen hatte.
Heute Nacht leuchtete mir der Mond den Weg – am vergangenen Wochenende war Vollmond und jetzt hatte er immer noch eine Ausleuchtung von mehr als 80%. Zum Glück. Denn ich hatte meine Stirnlampe nicht ausreichend geprüft. Die Batterien waren ziemlich am Ende und nach einem kurzen Aufleuchten nach dem Einschalten zeigte sich nur noch ein schwacher Schein.
Klick….., Klack….., Klick……., Klack….. Meine Schritte werden immer langsamer. Mist, jetzt hatte ich doch einmal die falsche Richtung genommen, was mich einige gewonnene Höhenmeter kostete und ein steiles Stück im Anstieg bescherte. Nach einer Stunde erreiche ich den ersten geplanten Spot. Aus einer Waldlücke kann ich auf den nebelbedeckten Vierwaldstättersee blicken.
Fast genau vor einem Jahr war ich auf der anderen Seite, auf dem 2128 Meter hohen Pilatus. Der letzte Winter war ganz anders – es war zwar sehr kalt aber es hatte so gut wie keinen Schnee. Diesen Winter liegen auf dieser Höhe schon fast 50 Zentimeter Schnee.
Nach einigen Aufnahmen ziehe ich weiter zum nächsten Spot – noch einmal ein paar Höhenmeter. Der zweite Spot ist dann wirklich überwältigend. Wäre der Nebel nicht, würde ich wahrscheinlich noch den Lauerzer See und den Zuger See sehen.
Genüsslich holte ich mein Brot aus dem Rucksack und öffnete mit einem „Plop“ mein Bierchen. So macht das Spaß. Ich mag gerade diese Stimmungen, wenn die Lichter der Ortschaften durch die Nebeldecke strahlen. Die Schneeschuhe taugen mir – sie eröffnen ganz neue Möglichkeiten… Jetzt muss ich nur noch etwas an meiner Kondition arbeiten 🙂
Wie ich solche Aufnahmen mache und bearbeite, habe ich auch in meinem eBook „Astrofotografie – Landschaft mit Sternenhimmel“ beschrieben.
Und falls Ihr euch dafür interessiert, für welche Schneeschuhe mich entschieden habe: Es sind die TSL 438 Up & Down grip. Ich habe einige Zeit recherchiert und mich für diese entschieden, da sie für Anfänger geeignet sind und sehr gut auch auf schrägen Hängen halten. Das Laufgeräusch ist o.k. und sie haben eine Steighilfe. Unbedingt empfehlenswert sind auch Teleskop-Skistöcke. Die können auf die Körpergröße und die Hangneigung angepasst werden. Hier bin ich seit mehr als 20 Jahren von der Marke Leki überzeugt. Ich selbst habe den Leki Aergon III – die hatte ich auch auf den Färöer Inseln dabei.
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