Seerenbachfälle (SG)

Die Seerenbachfälle liegen am Nordufer des Walensees (Google Maps Koordinaten: 47.139439,9.166392).

Insgesamt bestehen die Fälle aus drei Stufen und der Ringquelle. Die Stufe 2 ist mit 305 Meter Fallhöhe der höchste Fall der Schweiz.
Die Ringquelle entspringt mitten aus dem Fels. Im Winter versiegt diese jedoch oft und ist dann ein besonderes Ziel für Höhlentaucher.

Seerenbachfälle
Seerenbachfälle

Vor einiger Zeit war ich durch ein Bild eines Bekannten auf den Chapf (1.296 Meter) aufmerksam geworden. Der Chapf ist eigentlich kein richtiger Gipfel sondern mehr ein Aussichtspunkt oberhalb vom Walensee.

Da sich Gerd, mit dem ich jetzt schon einige Male unterwegs war, auch mal am Thema „Landschaft mit Sternenhimmel“ versuchen wollte, hatten wir dieses Ziel dazu ausgesucht. Nun, alleine deshalb an den Walensee zu fahren schien dann doch etwas übertrieben. Also blätterte ich noch  etwas im Bildband „Wasserfälle der Schweiz“. Überraschend stellte ich fest, dass sich in unmittelbarer Nähe des Chapf  die Seerenbachfälle befinden. Wie eingangs gesagt – der höchste Wasserfall der Schweiz.

Das Programm für den Tag war damit klar: Zuerst an die Seerenbachfälle und zum Sonnenuntergang hinauf zum Chapf.  Die „Straße“ von Weesen am Walensee Richtung Betlis führt direkt am  Ufer des Walensees entlang. Also eigentlich ist es mehr ein asphaltierter Weg  als eine Straße. Deshalb ist  die Zufahrt reglementiert. Zwischen ..:00 Min und ..:05 Min darf man Richtung Betlis fahren. Umgekehrt ist die Zufahrt genauso geregelt. Die Einbahnstrasse hat eine Länge 2,7 Kilometer.

Allerdings stehen hinten in Betlis kaum Parkplätze zur Verfügung. Besser ist es zu Fuß, per Rad oder mit dem Schiff Betlis zu erreichen. Parkplätze  (kostenpflichtig) hat es am Ortsausgang von Weesen.

Da es  schon  Spätherbst war, war jedoch so gut wie nichts mehr los und wir konnten  das Auto sogar am Paradiesli parkieren. Von dort waren es nur 15  Minuten zu Fuß zum Fall. Wir erwischten gerade noch die letzten Sonnenstrahlen.

Nachdem die Sonne endgültig hinter der  Bergkette verschwunden war, machten wir uns auf  den Rückweg. Wir wollten ja noch den Sonnenuntergang vom Chapf fotografieren. Durch die Reglementierung der Durchfahrtszeiten auf der engen Straßen und der fortgeschrittenen Stunde war daran jedoch nicht mehr zu denken.

Nachdem wir die Straße nach Amden Arvenbühl hinauf gefahren waren und das Auto am Wanderparkplatz parkiert hatten, gingen wir in der Dämmerung zum Chapf.

In etwa  1/2 Stunde hat man den Aussichtspunkt erreicht. Für die angedachten Aufnahmen von Landschaft mit Sternenhimmel zeigte sich dieser Platz jedoch ungeeignet.

Von Weesen und den anderen Orten hat man eine starke Lichtverschmutzung und es ist  kaum möglich, gute Aufnahmen mit Sternen zu machen. Die einzigen Chance wäre wohl, wenn eine Nebeldecke unten die Lichter dämpfen würde. Aber so muss man auch mit Misserfolgen fertig werden und dies unter „Erfahrungen“ ablegen.

Aktualisierung (01.02.2014): Joker zweite Chance….
Bei meinem letzten Ausflug an den Chapf war ich ja mit dem Ergebnis zum Thema „Landschaft mit Sternenhimmel“ nicht zufrieden. Gestern war eine sternenklare Nacht angekündigt und es war gerade Leermond. Also wollte ich diesem Spot eine zweite Chance geben. Ich hatte den Winter schon ein paar gute Nachtaufnahmen vom Pfänderrücken gemacht. Auch dort mit Blick auf die Lichter am Bodensee und mit den Ergebnissen war ich recht zufrieden. Also müsste es doch gehen…
Kameratechnisch hatte ich mich seit meinem letzten Besuch auch verbessert. Dazu nahm ich noch die Vixen Polaris (astronomische Nachführung) mit. Blöderweise war der Arbeitstag recht lang und ich stand dann erst nach 22 Uhr am Chapf.
Gleichzeitig war es ein Test für ein neues Bekleidungsstück: Einen Parka von Fjällräven (Yupik). In 14 Tagen geht es auf die Lofoten (Nord-Norwegen) und da brauche ich etwas warmes und winddichtes. Die Testbedingungen waren ganz gut: -2 Grad und leichter Wind. Der Parka hat sich bestens bewährt 🙂 Ich hatte nur ein T-Shirt und einen dünnen Pulli darunter und mir war es mollig warm.

Zurück zu den Nachtaufnahmen. Meine einzige Sorge war, genügend Landschaft aufs Bild zu bekommen. War ja kein Mondlicht, das die Landschaft hätte beleuchten können. Die erste Testaufnahme mache ich immer mit hoher ISO (6400), um einen ersten Eindruck zu bekommen. Alles war gut. Die Landschaft, der Sternenhimmel – also ich war rundum zufrieden. Ich habe die Galerie aktualisiert. Die Sternenbilder sind von diesem Ausflug.

Hier gibt es eine Bildgalerie zu den Seerenbachfällen.

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