In meinem ersten Teil hatte ich von der Anreise und den ersten beiden Tagen berichtet.
Vierter Tag
Wir wollten an diesem Tag ursprünglich auf die Vogelinsel Mykines die vor allem wegen der Papageientaucher bekannt ist. Dafür hatten wir schon zwei Tage zuvor das Ticket für das Schiff gebucht. Am Morgen am Hafen war dann die Überraschung groß als wir hörten, dass das Schiff heute wegen des Wetters nicht fährt.
Im Hafen war es beinahe windstill und auch der Wetterbericht war eigentlich sehr gut für den Tag. Aber man weiß eben nicht, wie es draussen auf dem Meer ist. Jedenfalls mussten wir umdisponieren. Ich hatte noch einige Ziele auf der Liste. So fuhren wir erst einmal nach Saksun. Saksun ist ein kleiner Ort in einer Bucht auf der Insel Streymoy. Besonders die Kirche mit dem alten Friedhof ist ein beliebtes Motiv.
Wir hatten noch überlegt, die Tour hinaus zum Strand zu machen. Allerdings waren wir uns mit der Tidentabelle nicht sicher und haben das erst einmal verschoben.
Von Saksun ging es dann zum Wasserfall Fossá. Der Wasserfall ist der höchste Wasserfall auf den Färöer Inseln. In zwei Stufen stürzt das Wasser 140 Meter in die Tiefe. Der untere Teil ist sehr leicht zu erreichen. Die Straße läuft direkt unter dem Wasserfall entlang. Zum oberen Teil muss man einen schmalen Schafspfad nehmen. Aber es lohnt sich.
Ich wollte hier eigentlich noch etwas mit der Drohne machen, hatte diese aber leider in der Wohnung vergessen.
Da wir noch gut Zeit hatten, ging es weiter nach Tjørnuvík. Eigentlich hatte ich diesen Spot für den Sonnenaufgang ausgeschaut. Aber leider ergab sich in der ganzen Woche keine einzige Gelegenheit für einen wolkenfreien Sonnenaufgang. Von hier hat man einen tollen Blick auf Risin und Kellingin – das sind die beiden Felsen vor der Klippe. Hier kann man mit ganz unterschiedlichen Brennweiten fotografieren – vom Weitwinkel bis zum Tele.
Fünfter Tag
Locationwechsel…. Ich hatte zwei Unterkünfte gebucht. Für den ersten Teil eher im Süden und für den zweiten Teil eher im Norden. Damit sollten auch etwas Kosten für die Tunneldurchfahrten gespart werden. Die zweite Unterkunft hatte ich über die Touristinformation der Insel Eysturoy gebucht. Leider war diese für uns nicht bewohnbar. Das Haus roch, als hätte über mehrere Jahre niemand ein Fenster geöffnet. Kurzfristig konnte ich dann noch eine andere Unterkunft auf der Insel Streymoy buchen.
Dadurch hatten wir an diesem Tag viel Zeit verloren. Ich hatte schon am Morgen überlegt, den restlichen Tag für den Besuch der Insel Kalsoy zu verwenden. Die Insel Kalsoy wird wegen der vielen Tunnelöffnungen auch die Flöteninsel genannt. Am Ende der Insel gibt es ein Lighthouse mit einem späktakulären Blick. Die Wolken sahen gut aus – nicht zu tief. Deshalb wollte ich es riskieren. Wir erreichten gerade noch die letzte Fähre die um 14.20 Uhr von Klaksvik gehen sollte. Mit forcierter Geschwindigkeit fuhren wir ans Ende der Insel wo die Straße endet. Von dort ging es in knapp einer Stunde hinauf und hinaus zum Lighthouse. Mit dem Blick von diesem Spot wurden die Färöer Inseln vor einigen Jahren vom Magazin National Geographic (vergleichbar mit unserem Geo) zu den schönsten Inseln der Welt gekürt.
Nach einer Stunde fotografieren machten wir uns wieder beschleunigt auf den Rückweg. Meine Tochter hatte Angst, dass wir nicht mehr die letzte Fähre zurück erreichen. Doch die erreichten wir dann recht locker und konnten beim Warten auf die Fähre noch etwas fotografieren. Im dritten Teil geht es noch einmal nach Saksun….