Es gibt so Motive, die möchte man gerne selbst einmal fotografiert haben… Vor einigen Jahren habe ich Bilder der Windbuchen auf dem Schauinsland gesehen.
Für die, die nicht wissen, was und wo der Schauinsland ist, hier zuerst eine kurze Info: Der Schauinsland ist der Hausberg von Freiburg und am höchsten Punkt 1284 Meter hoch – also fast so hoch wie der Feldberg. Der Schauinsland zieht sich dann mit einem Bergrücken in südöstlicher Richtung fort.
Oben, auf dieser Kuppe, gibt es einige Plätze, an denen man die sogenannten Windbuchen (Windflüchter) findet. Aufgrund der exponierten Lage und des stetigen Windes aus westlicher Richtung hat sich der Wuchs der Bäume der Natur angepasst. Entscheidung für die Ausbildung solcher Formen ist ein konstanter Wind aus einer bestimmten Richtung. Vor allem in der Küstenregion findet man häufig solche Bäume.
Da die Buchen teilweise sehr alt werden und viele Jahre für das Wachstum in dieser Lage brauchen, bilden diese eben hier diese Formen aus.
Der Schauinsland ist von mir etwa 100 Kilometer entfernt. Keine ganz große Strecke aber eben auch nicht ein Spot, wo man eben mal hin fährt. Leider sind die Positionen der Windbuchen nicht so ganz bekannt und als nicht ortskundiger muss man also erst einmal suchen.
Grob wusste ich, wo ich suchen musste. Beim ersten Besuch, vor mehr als einem Jahr, galt es also erst einmal die Plätze zu finden.
Beim zweiten Besuch war es schon einmal Winter – das Bild, das ich eigentlich wollte. Doch war der Schnee zertrampelt durch Spaziergänger und auf den Ästen lag kein Schnee.
Beim dritten Besuch war das Laub an den Bäumen. Eigentlich nicht das was ich wollte. Aber ich wollte sie auch einmal so sehen.
Am Wochenende waren wir „beruflich“ Richtung Schwarzwald unterwegs und ich hatte für den Rückweg eigentlich einen Wasserfall gedacht. Doch dann hörte ich im Radio die Verkehrsnachrichten „Behinderungen durch Schneeglätte im Südschwarzwald“. Das war das Stichwort. Die Frage war nur: Wie stark ist der Schneefall? Ist das Fotografieren überhaupt möglich? Das ist das Risiko.
Aber das hat man immer – das gewisse Rest-Risiko. Unten regnete es leicht und meine Lebensgefährtin wollte es nicht glauben, dass es dort oben schneit. Doch die Straße zieht sich ständig in die Höhe. Bald wurde aus dem Regen Schneeregen und zum Schluss Schnee. Eigentlich alles genau so, wie ich es mir gewünscht hatte.
Wir waren vollkommen alleine um die Buchen herum. Wo sonst immer wieder Spaziergänger den Weg durch den Schnee suchen, war kein Mensch weit und breit. Genau so hatte ich es mir gewünscht. Unberührter Schnee und Schnee auf den Bäumen.
Für einige Motive braucht es einfach Beharrlichkeit und Geduld. Auch wenn es leicht schneite konnten wir so tolle Motive einfangen. Kennt ihr auch solche Erlebnisse? Es würde mich freuen, wenn ihr in den Kommentaren davon erzählt…
hallo Thomas
ich bin auf der Suche nach der Buche
besser gesagt nach den windbuchen auf dem schauinsland
könntest du mir sagen wo man sie dort genau findet
viele Grüße aus überlingen
julia
Hallo Julia, ich hatte dir ja dann auf Instagram geantwortet… Viel Erfolg!