Super-Mond – wenn schon, denn schon…

Super-Mond oder Suppenmond? So hatte ich provokativ geschrieben. Es ist z.T. unglaublich, wie heute so ein Hype ausgelöst wird. Hängt aber wohl auch mit den sozialen Netzwerken zusammen wodurch sich Informationen rasend schnell verbreiten.

Der Mond soll als Vollmond am erdnächsten Punkt sein und dazu auch noch eine totale Mondfinsternis sollte das Fotografen-Herz höher schlagen lassen. Das alles in der Nacht vom 27. auf den 28. September 2015.

In meinem Blog hatte ich geschrieben, dass es vor allem auch Brennweite braucht. Nur weil der Mond etwas der Erde näher ist, wird dadurch nicht der Sensor voll.

Nachdem ich mich entschlossen hatte, diese Nacht mitzumachen, sagte ich mir „wenn schon, denn schon“. Also musste auch erst mal Brennweite her. Ein Sigma 150 – 600mm Zoom wurde mein Begleiter auf einer richtigen Vollmond-Nacht 🙂

Bildideen

Zuerst wollte ich ein Bild machen, das ich schon lange einmal machen wollte. Nur war es mit sehr hohem Aufwand verbunden. Lange Location-Suche, Models finden, berechnen überlegen und natürlich: Brennweite. Doch da dies eigentlich die Krönung meiner persönlichen Super-Vollmond-Nacht ist und man das Beste auf den Schluss aufheben soll, muss ich euch hier noch etwas auf die Folter spannen… 🙂

Jedenfalls war ich nach dem ersten Shooting schon sehr erleichtert. Die Bilder schienen mir so wertvoll, dass ich sie zuerst schnell auf die Festplatte sicherte, bevor es weitergehen sollte.

Auf der nächtlichen Tour war Benni mit dabei. Mein Idee war es, Richtung Säntis zu fahren. Hohe Berge bieten sich bei einem hoch stehenden Vollmond einfach an. Leider war es dort recht bewölkt und nur einzelne Blicke waren auf den Mond und die Bergkulisse möglich.

Groß und mächtig - schicksalsträchtig..... Der Berg
Groß und mächtig – schicksalsträchtig….. Der Berg

Auch waren wir zeitlich etwas zu spät, um noch den Vollmond hinter dem Sendemast des Gipfels abzulichten. Aber egal – ich mag Vollmondnächte. Es hat ein ganz eigenes, sanftes, weiches Licht, welches auch für Landschaftsbilder sehr geeignet ist.

Alpstein - Hütte im Mondlicht
Alpstein – Hütte im Mondlicht

Eigentlich hätte man in dieser Nacht nicht extra auf den Säntis fahren müssen, um die Mondfinsternis zu fotografieren. Aber die Jahreszeit am Bodensee ist leider prädestiniert, um Nebel bzw. Hochnebel zu bilden. Der See hat noch jede Menge Restwärme, in der Nacht kühlt es deutlich ab. Das Resultat ist Nebel, der zäh über dem See hängen kann.

In dieser Nacht blies ein kräftiger Ostwind alles weg so dass die Nacht sicher auch am Bodensee zuletzt sternenklar war. Doch sicher ist sicher. Und außerdem hat man im Alpstein wesentlich weniger Lichtverschmutzung.

Säntis Vollmond
Säntis Vollmond

Nachdem immer wieder Wolken die Gipfel oder den Mond verdeckten, überlegten wir die Zeit bis zur Mondfinsternis zu nützen. Ich war schon zwei drei Mal am Gräppelensee, der umrahmt ist von einer tollen Kulisse. Im Hintergrund der Wildhauser Schafberg und Richtung Norden die Ausläufer des Säntis.

Also ging es die Passstrasse hinunter Richtung Neu-St. Johann und nach Wildhaus. eine schmale Straße führt hinauf in die Einsamkeit. Naja, tags kann es mal passieren, dass es „bumm“ macht, denn dies ist auch ein beliebtes Übungsgelände des Schweizer Militärs. Doch jetzt, um diese Jahres- und Uhrzeit, war es wirklich einsam und verlassen. Sogar die Kühe waren bereits auf tiefergelegenen Weiden.

Wie es uns hier erging, erzähle ich dann im zweiten Teil…. 🙂

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