Belle Époque III – Das trunkene Schiff

Die dritte Aufnahme zu meiner Serie „Das trunkene Schiff“ (eine Serie zur Belle Époque) war extrem aufwändig und beschäftige mich weit davor. Lange suchte ich einen passenden Baum. Ich möchte ja, das die Aufnahmen, soweit möglich, einen Bezug zum See haben da das Gedicht „Das trunkene Schiff“ ja von einer wilden Fahrt über das Meer erzählt.

Komisch dann eigentlich, dass ich diesen Baum so lange übersehen hatte. Er ist am Ufer des Bodensees gleich im Nachbarort. Und das schönste: Er hat einen starken, weit ausladenden Ast. Auch nach der Erfahrung mit dem zweiten Bild im Strandbad Dingelsdorf wollte ich auf jedem Fall mir die Erlaubnis für die Installation holen.

Meine dritte Aufnahme zu meiner Bilderserie
Meine dritte Aufnahme zu meiner Bilderserie

So war ich auf dem Rathaus unserer Gemeinde und erzählte auf dem Ordnungsamt von meinem freien Projekt und der Bildidee. Zufällig war auch gerade der Förster der Gemeinde im Haus. Nachdem ich erzählt hatte, dass es eine solche Installation auch schon einmal auf der Insel Mainau gab, bekam ich die Erlaubnis.

Nun lag es nur noch daran, einen Termin und Helfer zu finden. Gerade hierfür war ich auf ein paar starke Männer angewiesen. Angelas Cousin und noch ein Bekannter von mir standen dann bereit. Nach mehreren Versuchen hatten wir das Seil über den Baum geworfen. Aus meiner Sportkletter-Zeit hatte ich noch ein statisches Seil.

Während wir zu zweit das Bett hoch stemmten zog der dritte Mann am Seil, das dann an einem anderen Baum fixiert wurde. Zwischenzeitlich war auch das Model (Tessa) mit Angela da. Ich hatte schon einmal Probe gelegen – mein Gewicht war kein Problem.

Schon der Aufbau sorgte an der Promenade für Aufsehen und einige Leute fragten, was wir da machen. Fotografierten das Bett (ohne Model) und wären am liebsten auch auf das Bett gelegen.

Nun wartete ich noch auf die blaue Stunde, denn die Strophe des Gedichts dazu hatte ich schon ausgesucht. Mit zunehmender Dunkelheit nahmen aber auch die Schnaken (Stechmücken) zu – eine leidige Sache im Sommer am See. Zum Glück hatte ich vorsorglich Autan eingepackt, welches dann auch gleich reihum ging. Nur Tessa merkte oben auf dem Bett nichts von Stechmücken. Am liebsten wäre sie in ihrem Himmelbett liegen geblieben 🙂

Es entstanden dann einige gute Aufnahmen und ich war richtig zufrieden und erleichtert darüber, dass das so gut geklappt hat. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht ging es an den Abbau. Damit war eines der schwierigsten Bilder im Kasten.

Danke an Yannic, Kevin, Angela, Tessa und natürlich an die Gemeinde Bodman-Ludwigshafen für die Erlaubnis.

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